Wie Altern unser Immunsystem beeinflusst

Eine Darstellung von drei Gesichtern einer Frau in verschiedenen Altersstadien, die von jung bis alt reicht. Das Bild symbolisiert den Alterungsprozess, der sich auf das Immunsystem auswirkt.

In der faszinierenden Reise des menschlichen Lebens spielt die Zeit eine entscheidende Rolle, die unaufhörlich unsere Erfahrungen prägt und jede Facette unseres Seins subtil formt. Mit jedem verstrichenen Jahr enthüllen sich vor unseren Augen Muster des Wandels, die Geschichten von Anpassungsfähigkeit, Entwicklung und Transformation erzählen. Heute tauchen wir in das komplexe Zusammenspiel zwischen dem Alter und unserem Immunsystem ein und beleuchten die feinen Nuancen des Alterungsprozesses sowie seine Auswirkungen auf unser Wohlbefinden.

 

Das Immunsystem – ein kurzer Rückblick

Bevor wir uns in die Details vertiefen, werfen wir einen kurzen Blick auf unser Immunsystem. Dieses biologische Abwehrsystem ist unsere erste Verteidigungslinie gegen schädliche Eindringlinge wie Bakterien, Viren und andere Krankheitserreger. Unser Immunsystem besteht aus zwei größeren Systemen:

Das angeborene Immunsystem ist unsere erste Verteidigungslinie und bietet uns eine generalisierte Schutzfunktion. Es umfasst physische Barrieren wie unsere Haut sowie spezialisierte Immunzellen wie Makrophagen und Neutrophile, die schnell auf Krankheitserreger reagieren.

Das adaptive Immunsystem hingegen ist spezialisierter. Es erinnert sich an frühere Eindringlinge und bekämpft sie effizienter, falls sie erneut angreifen. Das adaptive Immunsystem umfasst T-Zellen, B-Zellen und die Antikörper, die von B-Zellen produziert werden.

 

Der Einfluss des Alterns auf das Immunsystem

Unser Immunsystem im Laufe unseres Lebens

Während unserer Lebenspanne unterliegt unser Körper natürlichen Veränderungen, und unser Immunsystem, unser Schutzschild gegen Infektionen, bleibt davon nicht verschont. Mit fortschreitendem Alter können bestimmte Aspekte unserer Immunität abnehmen, was zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen und einer verminderten Reaktion auf Impfungen führen kann. Dieses Phänomen wird als Immunoseneszenz bezeichnet und beinhaltet eine Vielzahl von Veränderungen auf zellulärer und molekularer Ebene.

Der Zahn der Zeit und wie er an unserem Immunsystem nagt

Im Laufe unseres Lebens durchläuft auch unser Immunsystem ein stetigen Wandel. Während das Immunsystem in jungen Jahren an Stärke und Erfahrung gewinnt nimmt die Stärke mit zunehmendem Alter ab. Mehrere Faktoren tragen zu dieser abnehmenden Immunität im Alter bei:

Thymus-Rückbildung: Der Thymus, eine Drüse in unserer Brust, die bei der Entwicklung und Schulung von Immunzellen zur Bekämpfung von Infektionen eine wichtige Rolle spielt, beginnt nach der Pubertät zu schrumpfen und an Funktionalität zu verlieren. Im Laufe der Jahre wird er größtenteils durch Fett ersetzt, was zu einer verringerten Produktion von sogenannten naiven T-Zellen führt, die entscheidend sind, um auf neue Infektionen zu reagieren.

Anhäufung von Gedächtniszellen: Im Alter nimmt die Produktion von naiven T-Zellen ab, während sich die Anzahl der Gedächtnis-T-Zellen relativ erhöht. Diese Gedächtniszellen sind spezialisierte Immunzellen, die sich an frühere Infektionen "erinnern" und dem Körper ermöglichen, schneller und effizienter auf erneute Angriffe derselben Erreger zu reagieren. Obwohl Gedächtniszellen bei der Bekämpfung bekannter Krankheitserreger nützlich sind, hinterlassen sie den Körper weniger gut gerüstet für den Umgang mit neuen Bedrohungen.

B-Zell-Produktion: Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit des Knochenmarks zur Produktion neuer B-Zellen ab. B-Zellen sind Immunzellen, die Antikörper produzieren, um schädliche Eindringlinge wie Viren und Bakterien zu erkennen und zu bekämpfen. Eine verringerte B-Zell-Produktion kann zu einem Rückgang der Vielfalt und Qualität der produzierten Antikörper führen, die für die Neutralisierung von Krankheitserregern entscheidend sind.

Veränderungen in der angeborenen Immunität: Die Funktion von angeborenen Immunzellen wie Makrophagen und Neutrophilen wird im Alter beeinträchtigt, was ihre Fähigkeit zur Erkennung und Bekämpfung von Krankheitserregern schwächt.

Chronische Entzündungsprozesse: Ältere Menschen zeigen oft eine niedriggradige, chronische Entzündung (low-grade inflammation), die mit zunehmendem Alter als "Inflammaging" bezeichnet wird. Auf molekularer Ebene bedeutet eine chronische niedriggradige Entzündung eine anhaltende, leichte Erhöhung von Molekülen und Proteinen, die normalerweise bei der Bekämpfung von Infektionen helfen. Wenn diese erhöhte Produktion diese Moleküle aber über längere Zeit anhält, kann sie die eigenen Zellen und das Gewebe des Körpers schädigen, was zu Gewebeschäden und vielen altersbedingten Krankheiten führen kann.

Verschlechterung der Barriere: Haut- und Schleimhautbarrieren werden im Alter weniger robust, was das Risiko von Infektionen erhöht.

 

Die realen Konsequenzen

Dieser Rückgang der Immunität mit zunehmendem Alter zeigt sich durch verschiedene Punkte:

Erhöhte Anfälligkeit: Ältere Menschen sind anfälliger für Infektionen wie Lungenentzündung, Grippe und Harnwegsinfektionen. Zudem haben sie zunehmend Schwierigkeiten, diese Infektionen erfolgreich abzuwehren.

Effizienz von Impfungen: Einige Impfungen rufen bei älteren Erwachsenen möglicherweise keine starke Immunantwort hervor. Daher wurden spezielle Hochdosis-Grippeimpfstoffe speziell für ältere Menschen entwickelt.

Autoimmunität und Krebs: Ein abnehmendes Immunsystem kann sich möglicherweise nicht so gut selbst regulieren, was zu einem erhöhten Risiko für Autoimmunerkrankungen führen kann. Außerdem kann die verminderte Überwachungsfähigkeit dazu führen, dass Krebszellen nicht erkannt und zerstört werden.

 

Die Sanduhr umdrehen: Wege zur Stärkung der Immunität im Alter

Während die fortschreitende Zeit unvermeidlich ist, gibt es dennoch Dinge, die wir aktiv unternehmen können, um unser Immunsystem zu untersützen, damit es auch im Alter leistungsfähig bleibt:

Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung des Immunsystems. Antioxidantien, Vitamine und Mineralien sind die Nährstoffe, die unsere Zellen benötigen, um schädliche Eindringlinge zu bekämpfen und Entzündungen zu reduzieren. Beispiele für immunfördernde Lebensmittel sind Beeren, Nüsse, grünes Blattgemüse und fettreicher Fisch.

Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität ist nicht nur gut für die allgemeine Fitness, sondern trägt auch dazu bei, eine gesunde Immunantwort aufrechtzuerhalten. Sport fördert die Zirkulation von Immunzellen, was sie effizienter in der Abwehr von Krankheitserregern macht.

Guter Schlaf: Eine hohe Schlafqualität ist essenziell, damit unser Immunsystem optimal funktioniert. Während des Schlafs produziert der Körper spezifische Proteine, sogenannte Zytokine, die die Aktivierung, Vermehrung und Differenzierung von Immunzellen unterstützen.

Stressbewältigung: Chronischer Stress kann das Immunsystem schwächen, da er die Produktion von Cortisol, einem Hormon, das Immunreaktionen hemmt, fördert. Stressabbau-Techniken wie Meditation, tiefes Atmen oder Spaziergänge in der Natur können helfen, das Immunsystem zu stärken.

 

Die Geschichte von Impfungen: Ein Schutz gegen die Zeit

Impfungen sind ein Eckpfeiler zur Erhöhung der Immunität, insbesondere bei älteren Menschen. Altersgerechte Impfungen wie die Grippe-, Pneumokokken- und Gürtelrose-Impfstoffe können einen entscheidenden Schutz vor häufig auftretenden Infektionen bieten und den natürlichen Immunschutz ergänzen. Impfungen funktionieren, indem sie einen harmlosen Bestandteil oder ein Imitat des Erregers, wie ein Protein oder eine inaktivierte Version des Virus, in den Körper einführen. Auf molekularer Ebene stimuliert dies unsere Immunzellen, den Eindringling zu erkennen und spezifische Antikörper dagegen zu produzieren. Wenn der Körper in der Zukunft tatsächlich auf den echten Erreger trifft, ist er bereits mit diesem "Gedächtnis" ausgestattet und kann eine schnelle und effektive Abwehrreaktion starten, was die Schwere der Erkrankung verringern oder sogar verhindern kann.

 

Nahrungsergänzungsmittel zur Untersütung des Immunsystems

Zusätzlich zu Ernährung und Lebensstilanpassungen können Nahrungsergänzungsmittel eine wertvolle Unterstützung bieten. Substanzen wie Curcumin, Vitamin D, Zink und sekundären Pflanzenstoffen könn eine zusätzliche Unterstützung für das Immunsystem bieten. iüProtect, angereichert mit einer Mischung aus immununterstützenden Nährstoffen, kann eine wichtige Rolle dabei spielen, die Gesundheit zu untersützen.

 

Das Mindset beeinflusst unser Immunsystem

Jenseits der biologischen Uhr und den damit verbundenen Zellveränderungen spielen unsere Einstellung und unser emotionales Wohlbefinden eine bedeutende Rolle für unsere Immunität. Eine positive Lebenseinstellung, soziale Kontakte und geistige Anregung können erhebliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben.

 

Fazit

Am Ende unserer Reise wird deutlich, dass Alter nicht nur eine chronologische Zahl ist. Es ist ein Zeugnis für Widerstandsfähigkeit, Anpassungsfähigkeit und Wachstum. In jeder Phase des Lebens, mit all ihren Herausforderungen und Triumphen, können wir uns auf unser Immunsystem verlassen.

Für diejenigen, die sich in Anbetracht des unaufhaltsamen Fortschreitens der Zeit besser schützen möchten oder für diejenigen, die eine zusätzliche Unterstützung suchen, können Produkte wie iüProtect sinnvoll sein. Mit seiner reichen Mischung aus Nährstoffen kann iüProtect zur optimalen Unterstützung des Immunsystems beitragen, sodass wir uns in jeder Situation auf das komplexe Zusammenspiel unseres Immunsystems verlassen können.

 

 

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